Nahrungsmittelunverträglichkeit (Intoleranz)

 

Unwohlsein, Bauchkrämpfe oder Ausschlag nach dem Essen?

Die Ursache können Lebensmittelunverträglichkeiten sein. 

Die Symptome entstehen, weil der Körper entweder allergisch auf bestimmte Inhaltsstoffe und Bestandteile reagiert, oder weil ihm die Werkzeuge fehlen um diese Stoffe richtig zu verarbeiten. 

Sie äußern sich nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel regelmäßig mit körperlichen Beschwerden (Zwicken im Bauch, ausgeprägte Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall)


Besonders häufig sind folgende Nahrungsmittelintoleranzen

Ein Enzym-Mangel oder die eingeschränkte Funktionsweise von Enzymen führt zu einem Überangebot an Histamin 

Symptome
Hautrötungen im Gesicht/am Hals, Hautausschlag, Quaddeln, Schwellungen, Juckreiz, verstopfte oder laufende Nase, Übelkeit, Magen-Darm-Probleme, Durchfall, Schwindel, Kopfschmerzen (auch Migräne), Kreislaufprobleme und Herzrasen

Ernährung
Möglichst frische Lebensmittel essen (längere Lagerzeiten können den Histamingehalt erhöhen).

Auf lange gelagerte oder verarbeitete Nahrungsmittel verichten (z.B. gereiften Hartkäse, Rohwurst, Fischerzeugnisse, Alkohol, Energydrinks, Kaffee, schwarzer + grüner Tee, fermentierte Getränke, fermentierte Sojaprodukte, Sojasauce, Hefeextrakte, Schokolade, Nüsse, Tomaten, Erdbeeren, Papaya, Zitrusfrüchte und Sauerkraut)

Durch ein eingeschränktes oder defektes Transportsystem im Dünndarm wird die Fructose (Fruchtzucker) nicht ausreichend aufgenommen.

Symptome
Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Völlegefühl

Ernährung
Fructose und Saccharose (normaler Haushaltszucker) meiden

Unverträglichkeit der Klebereiweiße verschiedener Getreidesorten

Symptome
Chronischer Durchfall (Fettstuhl, klebriger Stuhl), Muskel- und Gelenkschmerzen, Blähungen, Vitamin- und Mineralsalzmangel, Blutarmut, Müdigkeit, Leistungsminderung, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Juckreiz, Hautrötungen und Hautausschlag

Ernährung
Strikter Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel

Dem Körper fehlt das Enzym Laktase, deshalb kann Milchzucker (Laktose) nicht aufgespalten werden.

Symptome
Blähungen, Blähbauch, Bauchschmerzen, Übelkeit, wässrige Durchfälle und kalter Schweiß

Ernährung 
Laktosefreie Produkte essen (dabei auch auf Laktose in Brot, Wurst und Fertiggerichten achten)

Ein inaktives Enzym führt dazu, dass normaler Haushaltszucker (Saccharose) und Maltose (Malzzucker) schlecht bis gar nicht aufgenommen werden können

Symptome
Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Atemwegserkrankungen

Ernährung
Haushaltszucker vermeiden (dazu zählt auch Kandiszucker, Puderzucker, Rohrzucker, Zuckerrübensirup, brauner Zucker)

Alternativen zum Haushaltzucker verwenden (Traubenzucker (Glukose) / Fruchtzucker (Fruktose) / Milchzucker (Laktose))

Durch ein eingeschränktes oder defektes Transportsystem im Dünndarm wird der Zuckeraustauschstoff Sorbit nicht ausreichend abtransportiert.

Symptome
Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Magen-/Darmbeschwerden, Durchfall, Fettstuhl, Verdauungsbeschwerden, Dauergähnen, Depressionen, Migräne, Müdigkeit

Ernährung
Auf Sorbit E420 verichten (E432, E433, E434, E435, E436 enthalten ebenfalls Sorbit)

Auf folgende Obst- und Gemüsesorten verzichten (Apfel, Birne, Kirsche, Aprikose, Pfirsich, Weintraube, Aubergine, Brokkoli, grüne Bohne, Fenchel, Paprika, Rosenkohl, Weisskraut)

Im Unterschied zur Glutenunverträglichkeit beschränkt sich die Sensitivität auf Weizen, dabei werden Dinkel und Roggen oftmals vertragen.

Symptome
Schwellungen, Juckreiz im Mund-/Nase-/Augen-/Rachenbereich, Hautausschlag, Juckreiz auf der Haut, Atemnot, Asthma, Bauchkrämpfe, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Entzündungen im Darm oder der Speiseröhre

Ernährung

  • Weizenfrei ernähren
  • Alternativen zu Weizen (Buchweizen, Roggen, Reis, Gerste, Hafer, Hirse, Teff, Mais, Tapioka, sowie die Mehle daraus und Kartoffelmehl, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl oder Sojamehl)

Kuhmilchallergie ist zum Teil genetisch bedingt. Betroffene reagieren allergisch auf Eiweiße in der Kuhmilch. Vor allem Säuglinge und Kleinkinder entwickeln diese Nahrungsmittelallergie.

Symtome (Bauchschmerzen, Durchfall, Nesselsucht)

Ernährung:

Auf Kuhmilchprodukte (Mager-, Voll- und H-Milch, Joghurt, Käse, Quark, Buttermilch, Sahne) verzichten. Ziegen- und Schafsmilch, Getreide- und andere pflanzenbasierten Drinks (wie Hafer-, Reis- oder Mandelmilch) sind kein Ersatz.

Säuglingsnahrung besteht meist aus Kuhmilch -  stattdessen therapeutische Spezialnahrung verwenden

Nahrungsmittel Alternativen:

  • Proteine (mageres Fleisch, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Getreideprodukte, Eier/Hühnereiweiß)
  • Kalzium (Brokkoli, Spinat, kalziumreiches Mineralwasser)
  • B-Vitamine ( tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch und Fisch / pflanzliche Lieferanten wie Getreideprodukte)
  • Jod (Seefisch, jodiertem Speisesalz)